Wenn jedes Auftreten schmerzt

Was hilft gegen Fersensporn?

Fersensporn

Schnelle Hilfe gegen Schmerzen beim Auftreten

Wer je einmal Fersenschmerzen beim Auftreten hatte, weiß, wie schrecklich sie sein können. Ursache für diese Beschwerden kann ein sogenannter Fersensporn sein. Die Betroffenen leiden unter jäh einschießenden, brennenden Schmerzen. Jeder Schritt fühlt sich an, als ob ein Nagel in den Fuß sticht. Zudem schildern Patienten und Patientinnen neben einem typischen Druckschmerz auch oft einen morgendlichen „Anlaufschmerz” nach dem Aufstehen.

Die Schmerzen nehmen im Verlauf des Tages meist ab, werden jedoch bei Belastung deutlich stärker. Bei Fersenschmerzen können Betroffene den Fuß nicht mehr richtig abrollen bzw. belasten und schonen den Fuß daher. Besonders Patienten, die bei der Arbeit viel stehen, plagt der bohrende, tiefe Schmerz in der hinteren Fußsohle.

Wie kommt es zu einem Fersensporn?

Ein Fersensporn entsteht durch einseitige Überlastung, Übergewicht oder Fehlstellungen. Es kommt zu einem knöchernen, dornenartigen Knochenauswuchs am Fersenbein. Im Bereich des Sehnenansatzes finden sich bei einem Fersensporn kleinere Verletzungen, die verkalken und mit einer Entzündungsreaktion einhergehen. Diese bereitet die eigentlichen Schmerzen, nicht der knöcherne Auswuchs selbst.

Ein Fersensporn wird oft auch als Hackensporn bezeichnet und ist ein knöcherner Auswuchs, der sich am Fersenknochen (dem Fersenbein) bildet und Probleme verursacht. Medizinisch spricht man bei einem Fersensporn von einem Kalkaneussporn. Die knöcherne Veränderung ist nicht sehr groß (zwischen 1 bis 15 mm) und tritt bei ca. 10 % der Bevölkerung einmal im Leben auf.

Allerdings verursacht der Fersensporn nur bei wenigen Menschen tatsächlich Schmerzen. Die Art, Intensität und Häufigkeit dieser Schmerzen können sehr unterschiedlich sein. Patienten und Patientinnen klagen oft über starken Druckschmerz am Fersenbein. Das kann mit einer Überlastung der sogenannten Plantarfaszie (auch Plantarsehne genannt) zusammenhängen. So wird die große Sehnenplatte an der Fußsohle genannt. Sie erstreckt sich zwischen dem Fersenbein und den Zehengrundgelenken. Steht sie unter großer Spannung, können die knöchernen Auswüchse entstehen. Denn der Körper versucht, der übermäßigen Belastung gegenzusteuern: Er lagert Kalk – in Form von kleinen „Dornen“ – an den betroffenen Sehnenansätzen ein, um für mehr Stabilität zu sorgen.

Indem Sie der Überspannung der Muskeln und Faszien entgegenwirken, können Sie selbst am besten etwas gegen Ihre Schmerzen tun.

  • Die typischen messerstichartigen, starken Schmerzen unter der Ferse oder auf der Ferseninnenseite treten zunächst nur sporadisch sowie während und nach Belastung auf.
  • Im fortgeschrittenen Krankheitsstadium des Fersensporns ist dann jede Beanspruchung des Fußes mit Schmerzen verbunden.
  • Im akuten Stadium können die Beschwerden so extrem sein, dass ein Gehen nahezu unmöglich wird.

Der heftige punktuelle Schmerz ist bereits ein guter diagnostischer Hinweis auf einen Fersensporn. Schwielen oder druckempfindliche Stellen lassen sich durch das sorgsame Abtasten Ihres Fußes erfühlen, wobei sich auch die knöchernen Auswüchse meist ertastet lassen. Um die exakte Lokalisation des Fersensporns festzustellen, reicht meist eine Röntgen- oder Ultraschalluntersuchung des Fersenbeins aus. Durch diese Untersuchungen können wir den Fersensporn von anderen Erkrankungen wie einer Haglundferse oder Schmerzen am Achillessehnenansatz (Achillodynie) unterscheiden.

Als Ihr Orthopäde Prien bieten wir Ihnen im DIETZ Kompetenzzentrum Schmerz & Prävention verschiedene Therapien zur Behandlung eines Fersensporns an. Zunächst muss die Belastung reduziert werden. Auch Übergewicht belastet Ihre Füße stark. Hier kann eine Ernährungsumstellung angeraten sein, bei der wir Sie gern unterstützen. Oft helfen warme Fußbänder, Dehn- und Kräftigungsübungen sowie spezielle Massagen.

1. Einlegesohlen
Spezielle Schuheinlagen werden so zugeschnitten, dass an der Stelle des Fersensporns ein Loch in der Sohle ausgespart ist. Dabei spricht man von einer sogenannten Locheinlage. Somit hängt der Fersensporn sprichwörtlich in der Luft, wodurch eine Überbelastung vermieden werden soll. Dank der Locheinlage wird das Fußgewölbe geschont, sodass der Sporn keine Probleme beziehungsweise Schmerzen mehr verursachen kann.

2. Medikamente und Injektionen
Die Entzündung muss aus dem Fuß, nicht der Fersensporn. Am schnellsten ginge das mit einer Kortison-Spritze. Allerdings bringt Kortison immer auch unerwünschte Nebenwirkungen mit sich. Deshalb versuchen wir im Kompetenzzentrum Schmerz & Prävention ohne Kortison erfolgreich zu behandeln – z.B. mithilfe der Stoßwellentherapie.

3. Physiotherapie
Die Übungen in der Physiotherapie zielen darauf ab, die Fußmuskulatur sowie die Sehnen an der Fußsohle zu dehnen. Sie erlernen die hilfreichen Übungen angeleitet von einem Physiotherapeuten und müssen Sie dann selbstständig zu Hause weiterführen. Außerdem können Ihnen Physiotherapeuten wertvolle Tipps geben, Ihre gewohnte Lauftechnik zu verändern, um Ihre Plantarsehne zu entlasten.

4. Operationen
Früher wurde ein Fersensporn gern operiert. Davon raten wir ab. Denn allzu häufig führt eine solche Operation – mit all ihren Nebenwirkungen – nicht zum gewünschten Ergebnis. Hinzu kommt, dass sich nach der OP in vielen Fällen wieder ein neuer Fersensporn bildete.

Behandlung bei Fersensporn

Stoßwellentherapie bei Fersensporn

Besonders bewährt hat sich die Stoßwellentherapie bei Fersensporn. Hierbei werden kurze Schallimpulse von sehr hoher Energie direkt über die Haut in das betreffende Körperareal eingekoppelt. Diese zertrümmern die Kalkablagerungen und lindern die Entzündungsreaktionen. Meist sind drei bis fünf Behandlungen im Abstand von 7–14 Tagen erforderlich. Die Stoßwellentherapie erfolgt ambulant in unserem Kompetenzzentrum Schmerz & Prävention. Wir verfügen über die neueste Generation von Technologie. So dauert die Stoßwellentherapie jeweils nur wenige Minuten und lässt sich gut mit weiteren Maßnahmen kombinieren.

Die Wirksamkeit einer Stoßwellentherapie zeigt sich nicht nur in der Praxis, sondern ist auch wissenschaftlich sehr gut dokumentiert.

Neue Indikation für Neuromodulatoren

Fersensporn & Neuromodulatoren

Moderne Studien weisen darauf hin, dass die Injektion von Neuromodulatoren eine vielversprechende, neue Behandlungsmethode für den Fersensporn darstellt. Diese Neuromodulatoren sind chemische Substanzen, die die Arbeitsweise des Nervensystems beeinflussen. Richtig eingesetzt ist der Wirkstoff äußerst hilfreich – z.B. bei der Behandlung von Menschen mit einer Spastik. Mit Neuromodulatoren können wir Muskeln gezielt schwächen, Verkrampfungen lösen etc. Wir gehen sogar davon aus, dass eine Injektion dieser Substanz in die Wadenmuskulatur die aktuell beste konservative Behandlung von Fersensporn darstellt. Vor allem, weil wir damit die Ursache des Fersensporns und nicht nur seine Symptome therapieren. Eine mehrmonatige Senkung des Tonus der (meist verkürzten) Wadenmuskulatur durch Neuromodulatoren erlaubt in der Regel eine Ausheilung der chronisch entzündeten Plantarfaszie und führt zu nachhaltiger Beschwerdefreiheit.

Neuromodulatoren haben somit – neben den bekannten ästhetischen Effekten zur Glättung von Falten – zusätzlich schmerzlindernde und entzündungshemmende Effekte. Diese Wirkungen rückt sie mehr und mehr in den Blickpunkt der Orthopäden.

Injektion BTX

Dem Fersensporn vorbeugen

Übergewicht ist ein typischer Risikofaktor für einen Fersensporn. Eine Gewichtsabnahme ist deshalb sehr sinnvoll. Auch die stete Aufdehnung der Wadenmuskulatur und der Fußsohle sowie regelmäßige Faszien-Roll-Massage kann Ihnen helfen, Fersensporn zu vermeiden.

Vereinbaren Sie jetzt Ihren Termin zur Fersenspornbehandlung telefonisch unter Rufnummer 08051 2037 oder buchen Sie einen Online-Termin.